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Tagebuch

11. September 2016

Geschrieben von Uli Schilf am 11.09.2016
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Ja, ist denn schon Karneval? Wo sich zumindest im Rheinland alle verkleiden? Fast könnte man angesichts des derzeitigen Wetters an die Verkleidung glauben. Der meteorologische Herbst, der ja bereits am 1.9. begonnen hat, kommt nun maskiert als Sommer daher. Was sind das für schöne Tage! Und mit Temperaturen, die wir im eigentlichen Sommer lange suchen mussten.

Ich verbringe jetzt viel Zeit draußen, obwohl ich mich nach wie vor vor zuviel Sonneneinstrahlung schützen muss. So suche ich denn die schattigen Plätzchen in unserem Garten auf. Immer wieder ertappe ich mich bei dem Gedanken an meine Masterarbeit. Aufmerksame Leser dieser Seiten wissen ja, dass ich an der Fernuniversität in Hagen Kulturwissenschaften studiere und den Masterstudiengang "Europäische Moderne, Geschichte und Literatur" eingeschlagen habe. Eigentlich hätte ich schon lange fertig sein müssen. Sieben Zwischenprüfungen in Form von Klausuren, Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen habe ich bereits abgelegt und es fehlt nur noch die Masterarbeit. Durch meine Krebserkrankung habe ich alles immer wieder verschoben. Viel zu sehr war (und bin) ich mit meiner Krankheit beschäftigt. Ich weiß zwar, dass diese Masterarbeit nicht existenziell notwendig ist, aber es nagt doch an mir, dass ich etwas Angefangenes nicht zu Ende bringe. Ich hoffe, dass es mir gelingt, wieder einen Zustieg zu finden, denn das Studium hat mir eigentlich sehr viel Spaß gemacht. Es hat mich geistig gefordert und das hat mir gut getan. Nun muss der letzte Rest doch eigentlich auch noch klappen!

Aber noch genieße ich die sommerlichen Herbsttage. Am kommenden Mittwoch ist die nächste Kontrolluntersuchung fällig. Da wird ein CT des Bauchraumes (Abdomen), des Brustraumes (Thorax) und des Beckens gemacht. Außerdem soll der linke Oberschenkel bzw. der Übergang von der Hüfte in den Oberschenkel untersucht werden, da ich dort Schmerzen habe, die besonders beim Stehen und Gehen auftreten. Die Zeit unmittelbar vor und nach einer solchen Kontrolluntersuchung ist immer besonders schlimm, weil man sich dauernd ängstlich die Frage stellt, ob die verordnete Therapie denn auch wirklich angeschlagen hat.

Es ist jetzt bereits 18:50 Uhr und ich hätte nicht gedacht, dass dieser Sonntag noch so ereignisreich würde. Ich habe hier zu Hause einen Desktop-PC stehen, der bisher völlig ungenutzt war. Nun wollte ich ihn wieder aktivieren. Das alte Betriebssystem (Windoof 7) habe ich gelöscht und LINUX installiert. Natürlich tue ich mich damit noch schwer. Natürlich ist vieles anders als bei Windoof, aber ich bin guter Dinge. Mit Hilfe meines Freundes Uwe Born habe ich bereits so einiges hingekriegt. Weil man ja aber nicht stundenlang vor dem PC sitzen soll, sind Jutta und ich heute Nachmittag zum "Odinfischer" gegangen. Dort haben wir jeweils eine Ofenkartoffel - die eine mit Stremellachs, die andere mit Krabben verspeist und dabei noch nette Gespräche mit Tischnachbarn gehabt. Jetzt weiß ich auch, wie man unter LINUX auf meine Homepage kommt um sie zu bearbeiten.

Und der Sommer ist immer noch da!

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