Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

Tagebuch

12. April 2016

Geschrieben von Uli Schilf am 12.04.2016
Tagebuch >>

Manchmal geht es nicht anders: Man muss sich einfach ärgern. Gestern hatte ich um 11.10 Uhr einen Termin in der Onkologischen Tagesklinik im Malteser-Krankenhaus in Flensburg. Dort sollte ich mir meine beiden Spritzen abholen, die Bestandteil meiner Therapie sind und alle 28 Tage verabreicht werden sollen. Besonderer Wert wird dabei auf die pünktliche Einhaltung der Zeiträume gelegt. Jutta und ich waren auch rechtzeitig dort. An der Anmeldung wurde mir gesagt, dass ich noch "einen kleinen Moment" im Wartezimmer Platz nehmen sollte. Um 12.20 Uhr fragte ich dann auch höflich nach, ob dieser "kleine Moment" nun nicht langsam verstrichen sei. Gegen 12.30 Uhr wurde mir dann Blut abgenommen, was für die eine Spritze unerlässlich ist, weil man die Kalziumwerte überprüfen muss. Wir wussten natürlich, dass es nun etwas dauern würde, weil die Laboruntersuchung des Blutes nun einmal etwas mehr Zeit beansprucht. Zwischendurch hatte ich dann ein Arztgespräch, in dem sich herausstellte, dass man im Krankenhaus vergessen hatte, die zweite Spritze mit dem Implantat zu bestellen. Der Arzt entschuldigte sich zwar andauernd, er konnte auch nichts dafür, weil der Behandlungsplan von einer Kollegin aufgestellt wurde, musste aber zugeben, dass es nun mit der pünktlichen Einhaltung der Zeitabstände nichts mehr werden könne. Er bot mir an, die Spritze gleich zu bestellen, so dass sie mir heute hätte verabreicht werden könne. Ich verzichtete jedoch, sondern verlangte ein Rezept mit der Spritze. Ein Anruf bei meiner Apotheke reichte und nun lasse ich mir die Spritze heute von meinem Hausarzt geben. Fast 4 Stunden verbrachten wir in diesem Krankenhaus und sind ziemlich angefressen wieder nach Hause gefahren. Der Arzt war zwar der Auffassung, dass es nicht sein dürfe, dass ich so starke Schmerzen habe, seine Vorschläge zur Schmerzreduzierung überzeugten uns jedoch nicht. Auch hier werde ich meinen Hausarzt gleich fragen müssen, was man da machen kann. Mein Vertrauen in die Ärzte in der Onkologischen Tagesklnik ist nach diesen Erlebnissen nicht sehr ausgeprägt.

Aber neben dem Ärger mit dem Krankenhaus gibt es auch erfreuliche Dinge zu berichten. Meine Schwester mit Günther und unseren Freunden Erika und Uwe waren bei uns und wir haben gemütlich Kaffee getrunken. Man kommt dann auch mal wieder auf andere Gedanken und das ist gut so!

zur Tagebuch-Übersicht