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Tagebuch

17. Dezember 2014

Geschrieben von Uli Schilf am 17.12.2014
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Die erste Nacht zu Hause war nicht sehr erholsam. Ich bin mindestens sieben Mal aufgestanden, habe sehr viel gehustet und auch Wundschmerzen gehabt. Nun fahren Jutta und ich gleich zum HNO-Arzt nach Flensburg. Der soll einen Blick auf die Wunde werfen, die Nachsorge übernehmen und mir eine(n) Physiotherapeuten/in nennen, die mich bei Übungen zur Gesichtsmimik unterstützt. Denn das, was die rechte Gesichtshälfte nicht mehr kann, muss jetzt die linke übernehmen und die darf auch nicht überfordert werden. Nun werde ich also das Grimassenschneiden erlernen müssen.

Etwas angespannt bin ich auch, weil ich heute Nachmittag oder morgen den telefonischen Befundbericht erhalten soll, denn z.Zt. findet im UKE die Tumorkonferenz statt, auf der auch mein Fall besprochen wird. Es wird sich anhand der Histologie dann zeigen, ob Bestrahlungen notwendig sind.

19:45 Uhr: Inzwischen ist der Tag auch wieder fast zu Ende. Der HNO-Arzt hat bereits einen Teil der Fäden gezogen. Den Rest überlässt er dem Hausarzt. Leider haben wir noch keine Nachricht vom UKE. Mehrere Versuche, den zuständigen Arzt zu erreichen, blieben erfolglos. Also müssen wir das morgen noch einmal probieren. Auch die Anmeldestelle für die stationäre Aufnahme in die Augenklinik im UKE hat sich gemeldet, aber keine Rückrufnummer hinterlassen. Ich soll da im Januar ja noch einmal hin.

21:00 Uhr: Gerade hat der Dr. Petersen aus dem UKE angerufen. Es gibt noch keinen histologischen Befund. Im Wesentlichen geht es ja darum, ob auch noch andere Lymphknoten befallen sind. Er bat mich, morgen Mittag noch einmal anzurufen. Obwohl die Warterei nun weitergeht, fand ich es ja sehr nett, dass der Arzt, der ja auch schon seit heute Morgen auf den Beinen ist, noch so spät bei uns anruft.

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