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Tagebuch

19. März 2016

Geschrieben von Uli Schilf am 19.03.2016
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13:30 Uhr. Seit gestern befinde ich mich auf einer höheren Stufe der Schmerztherapie. Mit den bisherigen Medikamenten war den Schmerzen im Rücken und in der linken Rippengegend nicht mehr beizukommen. Unser Hausarzt hat mir deshalb ein Schmerzpflaster verschrieben. Das enthält einen Wirkstoff, der zur Gruppe der starken Schmerzmittel gehört. Das Pflaster wirkt durch die Haut. Der Wirkstoff Buprenorphin gelangt so ins Blut und hält sieben Tage lang an. Dann muss es gewechselt werden. Dabei muss ich darauf achten, dass immer eine neue Hautpartie zur Verfügung steht; der einmal genutzte Bereich muss dann 8 Wochen ruhen.

Von den beschriebenen Nebenwirkungen, die das Pflaster hervorrufen kann, spüre ich relativ wenig. Ja, der Mund ist trocken, ich fühle mich abgeschlagen, leide unter Verstopfung, aber bis jetzt ist mir nicht übel und ich muss mich auch nicht übergeben. Toi,toi toi.

Gestern Abend war ich zu meiner dritten Bestrahlung im Krankenhaus. Ich habe nachgefragt, warum ich die Maske bei der letzten Bestrahlung nicht erhalten habe. Der Grund ist simpel: Ich habe ja erzählt, dass ich einen richtigen Widerwillen gegen die Gesichtsmaske entwickelt habe. Das hat die Ärztin veranlasst, die Bestrahlung so punktgenau auf den Halsbereich zu richten, dass die Maske überflüssig geworden ist. Ich finde das sehr erleichternd. Allerdings werden nun zwei Körperpartien bestrahlt, einmal der Halsbereich mit Schultern und zu anderen die Lendenwirbelsäule und der Beckenbereich. Das erfolgt natürlich nicht gleichzeitig, sondern hintereinander.

Obwohl er mir zu Lebzeiten nie sonderlich sympathisch war und ich seine Politik auch nicht mochte, ist mir die Nachricht über den Tod von Guido Westerwelle doch nahegegangen. So etwas wünscht man niemandem, zumal er wohl bis November des vergangenen Jahres noch recht optimistisch und kämpferisch klang.

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