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Tagebuch

23. Januar 2015

Geschrieben von Uli Schilf am 23.01.2015
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07.00 Uhr. Unsanft aus dem Schlaf gerissen hieß es, "fertigmachen zur OP". Das heißt: OP-Hemd anziehen, Socken, Unterhose oder Pyjamahose, Uhr und Ring ablegen, waschen, Zähneputzen. Alles habe ich erledigt und dann erklang schon der vertraute Satz: "Machen Sie alles in Ruhe, die OP ist auf unbestimmte Zeit verschoben." Wie ich das liebe! Da kann man vor Aufregung kaum schlafen und dann noch diese Warterei.

17:00 Uhr. Es heißt ja: "Unter den Blinden ist der Einäugige König". Wenn ich mich hier so umschaue, gibt es ziemlich viele Könige. Ihr dürft also weiter Uli zu mir sagen. Die OP ist wohl gut verlaufen, sagt der Arzt. Ich habe alles mitbekommen, weil ich ja nur örtlich betäubt war. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man dem Arzt so zuhört ("Nadel, Schere, Pinzette, Feile usw."). Jetzt laufe ich mit einer riesigen Kompreese auf dem rechten Auge durch die Gegend. Nee, stimmt nicht: Ich laufe ja nicht durch die Gegend, sondern liege meistens auf meinem Bett und schlafe. Nachdem die Betäubung nachließ, bekam ich ziemliche Schmerzen, die auch noch anhalten. Dagegen habe ich schon Schmerzmittel bekommen.

Auf diesem Wege möchte ich mal allen danke sagen, die mir gemailt oder SMS geschickt oder auf andere Weise gegrüßt haben. Das tut gut!

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