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Tagebuch

24. April 2012

Geschrieben von Uli Schilf am 24.04.2012
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Heute war unser Pechtag. Zuerst stellten wir gestern fest, dass wir im Keller einen Wasserschaden haben. Es stellte sich dann heraus, dass in der Küche ein Heizungsrohr gebrochen war. Diesen Bruch haben wir erst sehr spät bemerkt. Also rückte zunächst die Heizungsfirma an, entleerte die Heizung, lötete das Rohr und zog wieder ab. Ich meldete den Schaden unserer Versicherung. Die beauftragte ein Unternehmen, das auf die Trocknung bei Nässeschäden spezialisiert ist.

Gegen Mittag kam dann der Handwerker, prüfte die Feuchte im Boden und in den Wänden, stellte fest, dass rund um den Rohrbruch der Boden und die Wände feucht waren. Nun haben wir für die nächsten 10 Tage hier in der Küche einen Trockner stehen, der die Feuchtigkeit aus dem Boden holt (ich glaube, das nennt man defundieren). Außerdem steht im Gästezimmer ein Quarzstrahler, der die Wände abtrocknen soll. Der Trockner in der Küche macht so viel Lärm wie der Schleudergang einer Waschmaschine - und das jetzt 24 Stunden am Tag für 10 Tage. Da unser Schlafzimmer neben der Küche liegt, müssen wir notgedrungen andere Schlafplätze für uns suchen.

Na ja, man kann nicht immer Glück haben.

Es gibt aber einen positiven Nachtrag: Als unser Ältester am letzten Dienstag die Eiben einpflanzte, stieß er auf einen Maikäfer. Jutta gab ihm ein neues Zuhause in einem Glas. Heute dachten wir, er sei tot. Wir wollten ihn entsorgen (beerdigen). Zuvor hauchte Jutta ihn an - und siehe da - er krabbelte! Nun sitzt er wieder in seinem Glas mit Erde und wir hoffen, dass er überlebt. Wir haben ihn Karl getauft. Das hat etwas mit einem Song zu tun, der von der Gruppe "Gänsehaut" gesungen wurde. Da heißt es im Text: "Karl der Käfer wurde nicht gefragt, man hatte ihn einfach fortgejagt". Das wollen wir nicht, deshalb bleibt er bei uns. Außerdem wollen wir Reinhard Mey widerlegen mit seinem Song "Es gibt keine Maikäfer mehr". Es gibt ihn noch und wir haben ihn auch fotografiert. Er sitzt auf Juttas Hand und fühlt sich wohl.

Beim Frühstück guckt uns immer ein Reiher zu. Wir wissen aber nicht genau, ob es ein Fischreiher ist. Aber er sitzt beim Nachbarn auf der Tannenspitze.

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