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Tagebuch

28. Mai 2021

Geschrieben von Uli Schilf am 28.05.2021
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Gestern war ich beim Kiefernchirurg und habe gleich eine Hiobsbotschaft erhalten. Wegen Strahlenkaries mussten mir im vergangenen Jahr 13  (1) Zähne gezogen werden. Das alles geschah ohne ein Antibiotikum. Eigentlich hätte das stationär erfolgen müssen, wo ich denn an einen Tropf hätte angeschlossen werden müssen. Ich habe das alles nicht gewusst und mein Zahnarzt hat mich auch nicht darüber informiert. Die Folge: Seit einiger Zeit habe ich Schmerzen im Ober- und Unterkiefer auf der linken Seite. Die Diagnose gestern zeigte, dass es sich um eine Kiefernekrose handelt. Damit ist das Absterben der Hart- und Weichgewebe im Bereich des Kiefers gemeint.
Typisch für eine Kiefernekrose ist Knochen, der freiliegt und keinerlei Heilungstendenzen aufweist. Man unterteilt die Kiefernekrose dabei noch weiter auf: Bei einer Osteoradionekrose beispielsweise hat sich der Patient in Vergangenheit einer radioaktiven Strahlung im Kopf-Hals-Bereich ausgesetzt. Bei einer Bisphosphonat-assoziierten Nekrose ist die Medikamenteneinnahme des Patienten positiv. Hier kann man auch verschiedene Stadien der Kiefernekrose anführen, die vom Stadium I bis zum Stadium III reichen. Für mich trifft beides zu. Wegen meines Ohrspeicheldrüsenkrebses musste ich mich einer 30-tägigen Bestrahlung aussetzen und zur Behandlung m,einer Knochenmetastasen erhalte ich monatlich eine Spritze, die Denosumab enthält. Am nächsten Dienstag muss ich in die Uniklinik nach Kiel. Dort findet ein erstes Gespräch mit Prof. Wiltfang statt. Er soll nach Auffassung meines behandelnden Kiefernchirurgen die Therapie übernehmen. Das heißt, dass das Ganze stationär behandelt werden muss.

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