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Tagebuch

Lebkuchen

Geschrieben von Uli Schilf am 07.12.2008
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Heute war mein großer Backtag. Na ja, das hört sich gewaltiger an als es war. Aber ich habe heute Lebkuchen gebacken. Morgen werde ich damit meine Kolleginnen erfreuen. So langsam stimme ich mich auf Weihnachten ein. Dabei ist mir ein Weihnachtsgedicht von Erich Kästner unter die Finger gekommen, das ich den Leserinnen und Lesern dieses Tagebuches nicht vorenthalten möchte:

Dem Revolutionär Jesus zum Geburtstag

Zweitausend Jahre sind es fast,
seit du die Welt verlassen hast,
du Opferlamm des Lebens!
Du gabst den Armen ihren Gott.
Du littest durch der Reichen Spott.
Du tatest es vergebens!

Du sahst Gewalt und Polizei.
Du wolltest alle Menschen frei
und Frieden auf der Erde.
Du wußtest, wie das Elend tut
und wolltest alle Menschen gut,
damit es schöner werde!

Du warst ein Revolutionär
und machtest dir das Leben schwer
mit Schiebern und Gelehrten.
Du hast die Freiheit stets beschützt
und doch den Menschen nichts genützt.
Du kamst an die Verkehrten!

Du kämpftest tapfer gegen sie
und gegen Staat und Industrie
und die gesamte Meute.
Bis man an dir, weil nichts verfing,
Justizmord, kurzerhand, beging.
Es war genau wie heute.

Die Menschen werden nicht gescheit.
Am wenigsten die Christenheit,
trotz allem Händefalten.
Du hattest sie vergeblich lieb.
Du starbst umsonst.
Und alles blieb beim alten.

(Erich Kästner)

Die Wochenenden gehen immer so schnell vorbei. Jetzt noch ein paar Vorbereitungen für den Unterricht und dann ist auch schon Schlafenszeit. Eigentlich wollte ich heute Morgen zum Skippertreff, aber ich war so müde, dass ich es gelassen habe.

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