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Tagebuch

Nach der Klausur

Geschrieben von Uli Schilf am 01.03.2010
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So lange alles noch frisch ist, will ich berichten, wie es mir heute ergangen ist.

Mit den besten Wünschen meiner Kolleginnen an der Schule bin ich nach dem Unterricht nach Hause gefahren. Ich war schon ziemlich aufgeregt. Wie immer in solchen Situationen neige ich zur Ungeduld. Meine Frau kennt das schon. Sie war bereit, denn sie wollte die Gelegenheit nutzen, sich während meiner Klausur in Lübeck umzusehen (ich glaube, man nennt so etwas "shoppen"). Also fuhren wir bereits um 10.30 Uhr los. Um 12.00 Uhr setzte ich meine Frau in der Nähe des Holstentores ab und fuhr weiter zur Uni. Noch anderthalb Stunden Zeit. Ich hatte zwar meine Studienbriefe dabei (für den letzten Blick), aber was soll ich sagen? Das Schwarze sind die Buchstaben! Endlich war es 14 Uhr. Im Audimax der Uni verloren sich etwa 40 Studentinnen und Studenten, die ebenfalls eine Klausur schreiben mussten. Ich war der einzige aus dem Masterstudium. Philosophen, Bildungswissenschaftler waren auch dabei. Es wurde streng darauf geachtet, dass alle weit voneiander getrennt saßen. Wegen der unterschiedlichen Studienfächer und -themen hätte keiner bei mir abschreiben können und ich auch nicht bei anderen. Um Punkt 14.00 Uhr durften wir unsere Umschläge mit den Aufgaben öffnen. Meine Aufgabe lautete sinngemäß folgendermaßen: "Die Entstehung der Universitäten in der vormodernen Zeit wurde ( in unterschiedlichem Maße) von Lehrenden und Studenten bestimmt. Nennen Sie Beispiele aus dem Kurs."

Zunächst dachte ich: Da brauchst du ja nur 2 Sätze schreiben. Dann fiel mir ein, dass die Professoren bestimmt etwas mehr erwarten. Also versuchte ich zunächst eine Gliederung und dann schrieb ich... Nach gut 3 Stunden hatte ich 10 DIN-A4-Seiten geschrieben und einen mittelschweren Krampf in der rechten Hand. Um 17.00 Uhr warf ich das Handtuch und gab meine Unterlagen ab. Jetzt warte ich ca 8-10 Wochen auf das Ergebnis, habe aber das Gefühl, nicht durchgefallen zu sein.

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