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Tagebuch

Rekordverdächtig

Geschrieben von Uli Schilf am 29.05.2010
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Wir sind wieder in Flensburg.

Heute Morgen sind wir um 07:00 Uhr in Büdelsdorf gestartet. Unser Ziel war es, heute so weit wie möglich zu kommen, da für den Sonntag Gewitter und Starkregen angesagt sind.

Die Fahrt durch den Kanal war bei leicht bewölktem Himmel mit Sonnenschein entspannend. Ein Büdelsdorfer Gastlieger, der nach uns gestartet war, überholte uns bei Sehestedt zügig. 13 sm weiter an der Schleuse in Holtenau trafen wir ihn wieder, womit wieder einmal bewiesen wurde, dass das Entschleunigen zum gleichen Ergebnis führen kann wie das Beschleunigen. Wir fuhren jedenfalls zugleich in die Schleuse. In der Förde wurde das Großsegel hochgezogen: es könnte ja vielleicht Wind geben. Leider tat uns Rasmus nicht den Gefallen. Wir übergaben das Schiff unserem Autopiloten und fuhren bis Schleimünde mit gesetztem Groß. Danach schlief der Wind ganz ein und wir bargen das Großsegel. Um 17.10 Uhr rief Uwe Seele an, um zu erfahren wo wir stecken. Da hatten wir gerade den Leuchtturm Kalkgrund gerundet und waren in die Flensburger Förde eingefahren. Dass die Welt klein ist, zeigte sich um 18.10 in Höhe Langballigau, als mich ein lautes Rufen (Ahoi Stübbes) aus meinen Gedanken riss. Es war Harry aus dem Segeln-Forum, der während der langen Wintermonate immer mal wieder nach unserem Schiffchen geschaut und mir entsprechende Infos zugeschickt hat und dem ich meinen neuen SF-Stander zu verdanken habe. Um 20.35 Uhr machten wir im Flensburger Stadthafen nach 13,5 Stunden und 71 sm fest. Für uns ist das ein Rekord, denn wir sind bisher nicht so lange und so weit an einem Stück gefahren.

Jutta konnte sich allerdings die Bemerkung nicht verkneifen, dass man in der gleichen Zeit mit dem Auto schon in Venedig gewesen wäre, was natürlich stimmt.

 

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