Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

02.08.2012

Heute waren wir ein wenig auf der Insel spazieren. Während nun ein Gewitter über Anholt hinwegzieht, ist es an der Zeit, ein bisschen über sie und seine Bewohner zu berichten. Mit Zahlen will ich euch nicht langweilen, aber ein paar müssen schon sein, um eine Vorstellung zu bekommen. Von dem großen, neu entstehenden Windpark vor der Küste habe ich schon berichtet. Anholt hat 151 Einwohner, die auf ca. 23 qkm leben. Allerdings gibt es nur einen Ort und den Hafen. Im Sommer tummeln sich bis zu 6.000 Seglerinnen und Segler auf der Insel, die überwiegend aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland kommen. Die Anholter haben, um vollzeitbeschäftigt zu sein, mehrere verschiedene Jobs. So ist der Briefträger gleichzeitig der Eismann, der Handwerker hilft auch im Hafen aus. Man hat gezählt, dass es außerhalb des Tourismus 30 verschiedene Branchen sind, in denen die Anholter tätig sind.

Wenn man vom Hafen in den Ort und die asphaltierte Straße benutzen will, muss man sich erst ein wenig bergan kämpfen (was mir ziemliche Mühe bereitet). Entschädigt wird man aber durch einen schönen Ausblick auf den Hafen in dem auch irgendwo "Stübbes" liegt.

Im Ort angekommen, schauen wir in die Kirche und setzen uns in den Garten eines Gasthauses um etwas zu trinken. Ein bisschen ist es so, als sei hier die Zeit stehen geblieben. Man sieht kaum Autos, dafür viele Menschen, die mit Fahrrädern unterwegs sind. Wahrscheinlich sind die meisten Touristen.

Wir klettern einen Berg hoch, um einen Aussichtspunkt zu erreichen, der nicht nur einen Blick auf die weiße Kirche und den Ort bietet, sondern uns auch ein wenig von der riesigen Flechtheidelandschaft zeigt. Auf dem Foto lässt sich das leider nicht so gut erkennen.

Am Vesterstrand entlang wandern wir zurück zum Hafen.



Im Hafen angekommen, bekommen wir Appetit auf die Jomfruhummer, den kleinen norwegischen Hummer, der hier im Kattegat gefangen wird.

Und weil jetzt mein Homepage-Programm ein bisschen spinnt, höre ich erst einmal auf.

So, jetzt geht es vielleicht wieder. Ich möchte doch noch drei Dinge nachtragen:

1.) Anholt ist die am weitesten vom Festland entfernte dänische Insel. Ja, das stimmt, denn Bornholm ist vom schwedischen Festland nur 20 Meilen entfernt.

2.) Heute Nacht habe ich zum ersten Mal nach langer Zeit wieder etwas ruhiger geschlafen (und Jutta damit auch). Vielleicht geht es ja bergauf.

3.) Vielen Dank an Uwe und Erika für die Verleihung der Tapferkeitsmedaille. Haben uns sehr gefreut. Tja, und irgendwie hätte es mich schon gewurmt, wenn wir so kurz vor dem Ziel hätten abbrechen müssen.