04.08.2012

So, nun sind wir wieder online. Wir befinden uns im "Stinkehafen" Grenaa. Ja, das stimmt wirklich: Schon bei unserem ersten Besuch vor ein paar Tagen ist uns aufgefallen, dass es hier ziemlich stinkt. Na ja, ist ja nur bis morgen.

Heute morgen sind wir um 09:05 Uhr von Anholt gestartet. Der Motor sprang auch gleich an. Schon im Hafen haben wir das Großsegel gesetzt, was eine gute Entscheidung war. Draußen erwartete uns eine ziemliche Welle (bis zu 3m) und ein heftiger Wind (ca. 5 Bft.). Um einigermaßen segeln zu können, hielten wir Kurs nach SSW (190°). Dann merkten wir, dass wir auf Grenaa sehr viele Meilen verlieren würden, wenn wir diesen Kurs noch lange beibehielten. Also änderten wir den Kurs auf 235° und hatten den Wind von vorn. Große Sorgen macht uns unser Motor. Die Drehzahl verringerte sich im Minutentakt ohne unser Zutun. Kurz vorm Stillstand beschleunigte er dann wieder. 12 sm vor Grenaa entwickelte sich ein reger SMS-Austausch mit Marc. Seine Vermutung: Problem mit dem Kraftstofffilter oder Dieselpest. Letzteres wollen wir mal nicht hoffen. Sein Tipp: Drehzahl verringern brachte für ca. 8 sm Entlastung. 4 sm vor dem Hafen hatten wir das gleiche Problem. Jetzt liegen wir erst einmal sicher im Hafen, tütteln uns einen an und vertagen unsere Probleme auf morgen (Jutta: Welche Probleme? Prost).

Jutta fängt plötzlich an, meine verbleibenden Unterhosen zu zählen. Es stellt sich ja die Frage, ob wir noch einmal waschen müssen. Sie greift in den Schrank: alles nass! Ich: "Ich war das nicht!" Nein, da ist heute bei der Überfahrt Wasser in den Schrank gelaufen.

Während ich mühevoll mit dem Erstellen dieses Beitrages beschäftigt bin, flattern plötzlich Unterhosen zum Trocknen vor meiner Nase.

Noch etwas ist mir eingefallen: Jutta und ich haben mit "Stübbes" einen neuen Rekord aufgestellt. Wir drei waren noch nie so weit im Norden. Anholt ist der bisher nördlichste Punkt unserer bisherigen Reisen (und hat uns gut gefallen).