03.07.2005

Am Mittwoch, dem 6.7. soll es losgehen. Ich habe mich noch nie so sehr gefreut wie auf diesen Törn. Vor einem halben Jahr war ich noch froh, unter den Lebenden bleiben zu können. Schon deshalb ist diese Reise für mich so wichtig. Seit einigen Tagen beschäftige ich mich schon intensiv mit unserer geplanten Route.
Wir wollen zunächst Strande anlaufen, einen Hafen am Ausgang der Kieler Förde, den wir aus dem letzten Jahr ganz gut kennen. Wenn der Wind es zulässt, soll es dann folgende Rundreise geben: Schleimünde, Sønderborg, Dyvig, Assens, Helnæs-Bugt, Lyø, Ærøskøbing, Rudkøbing, Kiel, Büdelsdorf. Die umgekehrte Reihenfolge ist auch denkbar.
Gestern haben Jutta und ich eingekauft und unsere “Stübbes” beladen. Marc, der Vorbesitzer unseres Bootes, wollte unseren Autopiloten installieren. Dabei stellten wir fest, dass wir Wasser in der Bilge und in der Motorraumbilge haben. Dadurch kam es immer zu Kurzschlüssen. Jetzt habe ich gepumpt (mit einer geliehenen Handpumpe). Die Nacht habe ich auch schon an Bord verbracht. Ich wollte sehen, ob das Wasser in der Bilge durch Regen verursacht wurde oder andere Gründe vorliegen (hoffentlich nicht!). Ich habe erst einmal ordentlich gelenzt. Jutta hat die Bilge mit Schwämmen und Tüchern trockengelegt. Es scheint also nur der Regen gewesen zu sein.

Hurra, dank Marc und Günther haben wir ein neues Crewmitglied: Gustav. Gustav ist unser Autohelm 2000 oder für Laien: eine automatische Selbststeueranlage. Natürlich mussten wir das gleich ausprobieren und sind mit Günther als Fachmann auf den Nord-Ostsee-Kanal gefahren. Es klappte hervorragend. Da war es auch nicht so schlimm, dass wir auf der Rücktour ordentlich nass geworden sind.