Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

28.04.2016


Heute ist ein Seetag angesagt.

Es ist jetzt kurz vor 13.00 Uhr und ich sitze alleine im Sahara-Restaurant auf Deck 13. Jutta wäscht Haare und so habe ich mir einen Reisteller genehmigt. Wir werden den ganzen Tag auf See verbringen, weil es von Piräus bis nach Dubrovnik etwa 590 sm sind. Für meine Enkel: 1 sm = 1,852 km.

Heute Vormittag gingen wir zu einem Vortrag, in dem uns die Modalitäten der Ausschiffung am kommenden Sonnabend erklärt wurden. Dabei wurde uns bewusst, dass diese Reise in 2 Tagen schon wieder beendet ist.

Im weiteren Verlauf bekamen wir durch eine Power-Point-Präsentation die Bereiche des Schiffes zu sehen, die uns Passagieren eigentlich verschlossen sind, wie Küche, Brücke, Maschinenraum etc. Man hätte auch eine Führung durch die "intimen" Teile des Schiffes buchen können, aber 89 € pro Person waren uns dann doch zu teuer. Die Zeit vergeht hier wie im Flug. Das liegt sicher an der Fülle des Angebotes. Außerdem stellte sich der Kapitän den Fragen einiger Passagiere.


Der Kapitän Marco Massa stellt sich den Fragen der Passagiere.

Neben einigen technischen Erläuterungen gab er auch einen Einblick in die Ausbildung zum Kapitän. Wir waren doch sehr erstaunt, dass es ganze 21 Jahre dauert, bis jemand das Kapitänspatent erwirbt und ein solches Kreuzfahrtschiff führen darf.

Es ist jetzt auch an der Zeit, ein paar Worte über die Mitreisenden zu verlieren. Das Publikum ist international. Neben Italienern sind Briten, Japaner, Holländer, Dänen, Spanier, Schweizer, Franzosen, Russen und sogar Chinesen an Bord. Mir scheint der Anteil der Deutschen gar nicht so groß zu sein. Mit Englisch kommt man hier ganz gut über die Runden, aber auch diejenigen, die nicht so gut oder gar kein Englisch sprechen, müssen nicht verzweifeln. Viele Informationen gibt es auch auf Deutsch und zur Not helfen auch Hände und Füße weiter. Auch die Speisenkarten sind u.a. in deutscher Sprache abgefasst.

Interessant sind natürlich die Essgewohnheiten so mancher Zeitgenossen. Manche haben noch nie etwas von Hunger und Not in der Welt gehört. Anders lässt es sich nicht erklären, dass so viel weggeworfen wird. Da wird der Teller gefüllt bis zum Abwinken, dann stellt man fest, dass man das nicht schafft, also: weg damit! Wenn hier auf dem Schiff sehr auf Hygiene geachtet wird, so gilt dieses nicht unbedingt für alle Passagiere. Obwohl überall Zangen oder andere Greifwerkzeuge vorhanden sind, fassen einige die Brötchen oder andere Lebensmittel mit der Hand an und legen sie auch wieder weg. Das ist allerdings kein Spezifikum für Kreuzfahrten. Man findet es überall, wo viele Leute zusammenkommen.

Es ist inzwischen 13.45 Uhr und in zweieinhalb Stunden soll Korfu in Sicht kommen. Wir werden dann ca. 4 Stunden an der Insel vorbeifahren,  bevor wir die Insel Othonoi, die westlichste Insel Griechenlands, erreichen. Danach geht es in die Adria und in etwa 10 sm Entfernung an der albanischen Küste vorbei. Zeit für uns, durch das Schiff zu bummeln und einige Aufnahmen zu machen.


Das Royal-Theater auf der Magnifica bietet 1.400 Personen Platz.

Jeden Abend findet hier eine andere Show statt. Da die Passagiere in 2 Essensgruppen eingeteilt sind, findet auch die Show zweimal am Abend statt, damit auch jeder Passagier die Möglichkeit hat, sie anzuschauen.


Das ist die Topazio-Bar, eine von 9 Bars und Lounges.


Noch eine Bar...


... in der wir einen Cocktail schlürfen (White Russian)


Natürlich gibt es auch Gelegenheiten zum Shoppen, allerdings haben wir davon keinen Gebrauch gemacht.


Hier bekommt man einen Eindruck von der Größe des Schiffes. Das Foto zeigt den Gang auf Deck 10.

Für uns wurde es langsam Zeit sich umzuziehen. Heute war Captains Dinner angesagt. In der täglichen Bordzeitung, deren aktuelle Ausgabe für den jeweils neuen Tag am Vorabend auf die Kabine gebracht wurde, war als Kleidungsempfehlung "Gala" angegeben. Das hört sich schlimmer an, als es in Wirklichkeit ist. Es gab Leute, die waren overdressed und solche, die mit Jeans und offenem Hemd erschienen. Das wird wohl nicht so genau genommen. Unerwünscht ist das Auftreten in kurzen Hosen und Badelatschen.

Wir hatten ein wenig vorgesorgt:


Uli im neuen Anzug...


... und Jutta in ihrer Lieblingsfarbe: rot


Zum feierlichen Anlass wurden die Fenster verdunkelt, wir wissen nicht, warum.


Juttas Vorspeise: Räucherlachs...


... und Ulis Vorspeise: Riesengarnelen


und auch der Rinderbraten war köstlich


Die Überraschung des Abends war diese Eistorte


Unter großem Applaus präsentierten sich die Köche der MSC Magnifica

Zum Schluss gingen wir noch ins Theater um uns die Show "Sophisticats" anzuschauen. Es war ein rundum gelungener Abend.


Hier präsentieren sich noch einmal die wichtigen Angehörigen der Crew mit Kapitän Massa.

Auf unserer Kabine erwartete uns eine weitere Handtuch-Kreation: