Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

30.04.2016

Heute war frühes Aufstehen angesagt. Bis um 07.30 Uhr sollten wir unsere Kabine verlassen haben. Unsere Koffer hatten wir am vergangenen Abend bereits vor die Kabine gestellt. Sie hatten farbige Aufkleber bekommen, damit man sie nach dem Ausschiffen besser identifizieren konnte. Das war alles sehr durchdacht.

Wir wollten natürlich auch nicht das Einlaufen in Venedig verpassen. Nach einem letzten Frühstück gingen wir auf das Deck 16, um von dort einige Bilder von Venedig zu schießen.


Ein herrlicher Sonnenaufgang empfing uns kurz vor Venedig.


Ein erster Überblick im Morgenlicht.


links der Campanile von San Marco und der Dogenpalast


Noch einmal etwas näher dran.


Das ist die Einfahrt zum Canale Grande, wir bleiben auf dem Canale Guidecca


Noch einmal: der Markusplatz


Die Kirche Santa Maria della Salute am Canale Grande


Ein letzter Blick!

Das Verlassen des Schiffes vollzog sich sehr reibungslos und schnell, das Einschiffen vor acht Tagen dauerte erheblich länger. Wir erhielten unsere Koffer, verstauten diese in den Bus, der uns zum Flugplatz bringen sollte. Im Flughafen Marco Polo hatten wir nun unendlich viel Zeit, da unser Flieger erst um 13.35 Uhr abheben sollte. Es stellte sich dann bald heraus, dass sich der Abflug noch um weitere 20 Minuten verzögerte.


Auf dem Weg in den Flieger

Nach einem unproblematischen Flug landeten wir sogar noch vor der angegebenen Zeit in Hamburg, wo es zunächst regnete. Hier waren wieder warme Sachen gefragt. Unsere Taxifahrerin war pünktlich zur Stelle und um 17.35 Uhr waren wir wieder zu Hause in Langballig.

Fazit:

Seit einiger Zeit trugen wir uns schon mit dem Gedanken, einmal eine Kreuzfahrt zu unternehmen. Dann verwarfen wir das Vorhaben aber wieder, weil uns die Größe der Schiffe abschreckte und wir eigentlich auch nicht so auf dem Konsumtrip waren. Wir sprachen mit ganz vielen Menschen über diese Art des Reisens und stellten fest, dass diejenigen, die einer Kreuzfahrt ablehnend gegenüberstanden, noch nie eine unternommen hatten. Stattdessen hörten wir viele begeisterte Kommentare von denen, die bereits ein- oder mehrmals mit dem Schiff verreist waren. Meine Tochter Wiebke und ihr Mann Frank gehören zu diesen Kreuzfahrtfans und bestärkten uns in der Absicht, eine zu unternehmen.

Bedingt durch meine Krankheit war dann der Entschluss schnell gefasst. Da war immer die Überlegung, "wer weiß, ob wir so etwas noch mal erleben". Ich kann sagen, ich habe es nicht bereut. Wir hatten natürlich auch Glück. Statt der gebuchten Innenkabine, also ohne Fenster, überließ uns MSC eine Balkonkabine, ohne dass wir einen Aufpreis bezahlen mussten. Für uns war die Kabine geräumig genug. Neben ausreichendem Schrankraum, gab es einen Safe, eine Minibar und Badehandtücher für den Pool wurden auch gestellt. Das Bad war ebenfalls geräumig. Ich habe gelesen, dass sich einige Kreuzfahrer darüber mokiert haben, dass es in den Duschen der MSC Magnifica nur Duschvorhänge und keine feste Duschtür gibt. Uns hat das nicht gestört. Die Duschen sind so groß, dass sich der Duschvorhang nicht um den Körper wickelte. Etwas mehr Sauberkeit hätten wir allerdings schon erwartet. So musste Jutta den Spiegel im Bad erst einmal säubern, da er ziemlich verschmiert war. Ein Lob gilt dem Personal. Der Kabinensteward war immer sehr freundlich und hilfsbereit und seine Handtuchkreationen haben uns immer zum Schmunzeln gebracht. Auch das Personal in den Restaurants und Bars war immer sehr zuvorkommend. Das Angebot an Shows haben wir nur zweimal genutzt, aber was wir gesehen haben, war durchaus sehenswert. Auch wenn die Preise für Getränke nicht ohne sind, hat sich für uns ein Getränkepaket (all inclusive) nicht gelohnt. Deshalb haben wir auch darauf verzichtet. Hervorzuheben ist die Abendkarte in "unserem" Restaurant. Es war alles toll angerichtet, sehr schmackhaft und abwechslungsreich. So manches Mal habe ich es bedauert, nicht so viel essen zu können, weil das Angebot nicht nur vielfältig, sondern auch wirklich hochwertig war. In den Buffetrestaurants war es zu den "Stoßzeiten" ziemlich laut. Man konnte oft sein eigenes Wort nicht verstehen. Das Gleiche gilt für die musikalische Lautstärke in den Bars. Ein paar Dezibel weniger hätten unseren Ohren gut getan.

Würde ich noch einmal eine Kreuzfahrt machen? Die Antwort ist ein klares JA. Ich hätte am liebsten schon wieder gebucht. Man müsste auch mal eine andere Reederei ausprobieren, aber ich glaube, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei MSC stimmt.