Schilfs Reiseseite

Berichte von Reisen

zu Wasser, zu Lande und in der Luft

13.10.2009

Heute geht es nach Mainz. Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt liegt nur 30 km nördlich von Osthofen entfernt.

Entgegen unserer ursprünglichen Absicht fahren wir nun doch mit dem Auto. Wir kommen zügig voran und finden mitten in der Stadt am Theater einen Platz in einer Tiefgarage. Der erste Weg führt uns zur Tourist-Information. Mit einem aktuellen Stadtplan bewaffnet erobern wir die Stadt. Heute steht ja auch noch eine besondere Begegnung auf dem Plan, aber davon später mehr.

Zunächst genießen wir die Aussicht auf den Rhein und den Main, der unweit des neuen Rathauses in den Rhein mündet. Anschließend gehen wir an der Rheingoldhalle vorbei zurück auf die andere Seite der Rheinstraße.In der Hinteren Christofsgasse finden wir den Algesheimer Hof, in dem der berühmteste Sohn der Stadt, Johannes Gutenberg, in den letzten Jahren bis zu seinem Tod lebte.

Wir kommen zur Kirche St. Quintin, die in eine Häuserfront eingebunden ist. Es ist die vermutlich älteste Pfarrkirche von Mainz. Sie wurde bereits 815 erwähnt. Auf der rechten Seite der Schöfferstraße liegt die Alte Universität, "Domus Universitatis". Sie wurde zwischen 1615-1618 als Haus des Jesuitenkollegs erbaut. Heute beherbergt sie Institute der Mainzer Universität.


Einer der Eingänge zur Alten Universität

Wir laufen weiter zum Gutenbergplatz, weil wir uns das Gutenbergdenkmal anschauen wollen. Leider war der Herr nicht anwesend. Im April 2008 wurde er abgebaut. Jetzt wird erst einmal ein Sanierungskonzept erstellt. Gegenüber liegt das Große Haus des Staatstheaters, das 1829-1833 errichtet und nach der Zerstörung 1951/52 wieder aufgebaut wurde.


Blick auf das Große Haus des Staatstheaters

Wir gehen weiter zum Höfchen, dem ersten der drei Domplätze. Der Platz hat diesen Namen, weil hier bis zum 15. Jahrhundert die Residenz der Mainzer Erzbischöfe stand. Geradeaus geht es zum Markt, der Jutta zu einigen schönen Fotos inspiriert.


deutsche Bohnen


Maronen


Ingwer


Kürbisparade


Und hier der Überblick

Zu den ältesten und schönsten Renaissancebrunnen Deutschland zählt dieser Marktbrunnen.

Direkt am Markt erhebt sich der Dom St. Martin. Er wurde seit 975 unter Erzbischof Willigis erbaut und musste im Laufe der Jahrhunderte viel Brände, Zerstörungen und Wiederaufbauten über sich ergehen lassen.


Blick auf den Dom St. Martin

In diesem Jahr wird die 1000-Jahrfeier des Mainzer Doms begangen. Die Zahl bezieht sich auf den Tag der Weihe im August 1009. Allerdings überstand der Neubau diesen Tag nicht, ein Brand zerstörte das Bauwerk und der Dom konnte erst 1036 erneut genutzt werden. Insgesamt fanden im Dom im Laufe der Jahrhunderte sieben Königskrönungen statt. Der Dom hat drei Schiffe, zwei Chöre und zahlreiche Kapellenanbauten.Leider sind unsere Innenaufnahmen nicht so besonders geworden, deshalb verzichten wir hier auf Abbildungen.

Natürlich werfen wir auch noch einen Blick auf das Gutenbergmuseum. Leider ist die Zeit zu knapp, denn wir wollen uns um 14.00 Uhr noch mit zwei Kommilitoninnen treffen, die ich bisher nur aus dem Internet kenne. Also gehen wir weiter in die Mainzer Altstadt hinein und schlendern die Augustinerstraße entlang bis zum Kirschgarten mit seinen romantischen Fachwerkhäusern und dem Marienbrunnen.

Den Namen "Kirschgarten" teilen sich übrigens Platz und Gasse. Seinen Ursprung verrät nur noch ein Kirschbaumstumpf, den man an einer Ecke entdecken kann.

Wir gehen weiter zur Kirche St. Stephan. Diese gotische Hallenkirche liegt auf dem höchsten Punkt der Stadt und bietet etwas Beonderes: Neun Glasfenster, die von dem jüdischen Künstler Marc Chagall (1887-1985) ab 1978 geschaffen wurden und die einzigen in Deutschland sind. Bevor wir uns einer Führung anschließen begrüßen wir aber Petra und Roswitha, 2 Mitstreiterinnen, die - wie ich - an der größten deutschen Universität studieren, der FernUniversität Hagen. Weit über 50.000 Studenten sind dort in verschiedenen Fächern eingeschrieben. Neben dem Beruf oder auch in Vollzeit versuchen hier Frauen und Männer akademische Abschlüsse zu erreichen, um entweder berufliche Veränderungen herbeizuführen oder einfach nur - so wie ich - den eigenen Horizont zu erweitern. Die beiden Frauen kannte ich bisher nur aus dem Internet. Jetzt hatten wir uns hier in Mainz verabredet. Die beiden sind sehr nett und wir nehmen gemeinsam an der Führung teil.

 

   

   

Nach einem Besuch im Café mit vielen Gesprächen gehen wir auseinander und hoffen, dass wir uns auf irgendwelchen Präsenzveranstaltungen wiedersehen. Für uns war es ein ereignsreicher Tag und wir fahren ganz aufgekratzt zurück nach Osthofen.

Den Abschluss bildet der Erwerb eines Web-Sticks, damit ich diese Seiten auch einigermaßen zeitnah gestalten kann.